Simons Tourtagebuch08.04.2023 - GoIn Obergünzburg
Diesen Samstag sind wir im Go-In, Obergünzburg. Matze wohnt 1km Luftline vom Club entfernt – mehr Heimspiel geht nicht 🙂 Der Clubbesitzer „Hacky“ veranstaltet jedes Jahr zu Ostern sein „Osterfestival“, das gleichzeitig auch der Clubgeburtstag ist. Sage und schreibe schon 33 Jahre (!!!) gibt es das GoIn – Gratulation von unserer Seite hierfür! Für uns Ehrensache ein Teil dieser Feier zu sein, allein schon weil Hacky Stepfather Fred in den Anfangstagen schon eine Auftrittsmöglichkeit geboten hat! An zwei Tagen ist viel geboten: Verschiedene Floors mit DJs (90ger, Goa .. ) sowie Rock- sowie Metalbands. Wir spielen am ersten Tag der Sause im ersten Stock des Hauptgebäudes mit der Coverband „F.U.C.K“
Funfact am Rande: Fast schon traditionell gibts kleine (oder große) Rechtschreibfehler bei unseren Shows im Hacky. 😉 Wer findet den diesjährigen Fehler auf der Grafik unten?
Um 17.00 Uhr treffen wir ein und laden aus. Das ganze Zeug muss in den ersten Stock. Die Cases haben ein ziemliches Gewicht aber schnell ist es verladen. Wir bauen in Ruhe auf und machen Soundcheck. Es klingt alles so wie es soll und wir sind gegen 19.00 Uhr fertig. Mittlerweile ist der Großteil von „F.U.C.K“ schon eingetroffen. Matze und Christian haben noch weiter zu tun und helfen der Band beim Aufbau und Soundcheck.
Wir bekommen Currywurst mit Pommes zum Abendessen und haben noch etwas Zeit bis es beginnt. Es ist schön und gemütlich hergerichtet hier. Im Hof brennt ein Lagerfeuer. Im GoIn geht es traditionell am Osterfestival später los. Liegt daran, dass am Osterstamstag eigentlich noch das bayrische Tanzverbot bis 0:00 Uhr gilt. Daher fängt das Konzert mit „F.U.C.K“ erst um 22.00 Uhr an. Eine ziemlich gute Coverband aus Franken, welche auch härtere Nummern als die üblichen Coverbands spielen. Neben AC/DC, Iron Maiden und Rammstein kommt z.B. auch Grave Digger oder Sabaton an die Reihe. Das Publikum ist begeistert und die Band wird zu Recht gefeiert! Einige Biker-Kutten sind zu im Publikum zu sehen, was vermutlich daran liegt, dass die Band auf vielen Motorradtreffen im Allgäu spielt.
Nach zwei Zugaben dürfen „F.U.C.K“ dann gegen 0.40 Uhr aufhören und wir sind an der Reihe. Nach kurzem Umbau fangen wir gegen 1.00 Uhr an. Die erste Hälfte vom Set läuft wirklich gut bei uns (aus meiner Sicht). Christian hat immer wieder Probleme mit dem Sound. Julius seine Crash-Becken sind zu laut und machen es schwer, den Rest der Band ordentlich klingen zu lassen. Nach vielen Versuchen von Christian entscheiden sich Julius und er ohne die Crash-Becken zu spielen. Julius ist ein echter Profi und bringt das auch nur mit HiHat und Ride-Becken hin. Es fehlt ein wenig an Dampf, aber mei, hilft halt nix. Ich glaube dem Großteil des Publikums ist das gar nicht aufgefallen 😉 Bestmöglich gelöst auf die Schnelle!
Das GoIn ist sehr gut gefüllt und es sind viele Leute das ganze Konzert da. Durch den Heimvorteil haben wir auch ne gute Anzahl von textsicheren Fans am Start, was uns natürlich sehr freut. Trotzdem ist die Uhrzeit ist meiner Meinung nach auch nicht die Beste. Ich habe das Gefühl, dass einige Leute nach 2,5 Stunden Beschallung von „F.U.C.K.“ eher in der Laune zum Ratschen sind, anstatt sich nochmal ein Konzert anzuschauen. Bitte nicht falsch verstehen, es ist nicht verurteilend gemeint – kann das absolut nachvollziehen! Beim Mitsingpart von „Cocaine“ sind dann aber alle lautstark mit dabei 😉
Zur Zugabe stimmen wir „Queen of Mine“ an. Hier kommt ein langes, sphärisches Intro mit Gesang und cleaner Gitarre. Dann steigen nach kurzem Ausklingen alle Instrumente ein und es wird schlagartig eine relativ harte Nummer. Nur streikt heute genau ab diesem Moment meine Gitarre – warum auch immer. Es kommt nicht oft vor, dass eine Saite reißt oder ein anderer Fehler die Gitarre erstummen lässt. Deswegen hatte ich meine Ersatzklampfe vor der Show nicht gestimmt, was sich jetzt rächt. Es dauert eine Zeit lang aber pünktlich zu meinem Einsatz im Moshpart des Songs bin ich wieder dabei. Das Publikum verzeiht es mir mit Applaus 😉
Es ist ca. halb 3 als wir von der Bühne gehen – eine Zeit in der wir normal mitten in der Aftershow Party stecken. Noch ein zwei nette Gespräche am Merchstand bevor wir alles abbauen müssen. Gegen halb 4 ist dann alles im Hänger und jeder fährt platt vom Parkplatz in Richtung Bett.
Mein Fazit: Es gab für schon bessere (frühere ) Abende, aber es kann ja nicht jedes Mal alles glatt laufen 😉